Big Five, Abenteuer und Luxus

Safari in Tansania

Elefanten haben Vorfahrt

 

Das Swahili-Wort "Safari" bedeutet "Reise". Und Big Five, das sind Elefant, Nashorn, Büffel, Löwe und Leopard. Alle fünf kommen in Tansania vor, und alle fünf haben wir auch auf dieser Reise gesehen. Aber die Big Five meiner Tansania-Reise sind ganz andere. Und eigentlich sind es auch Big Seven. 

1. Hatari und afrikanische Massagen

 

Nach einem nicht besonders komfortablen Nachtflug holt uns Emil am frühen Morgen am Kilimanjaro International Airport ab und fährt uns im Geländewagen die 45 Kilometer zur Hatari Lodge, die wir uns als Unterkunft für die ersten Tage ausgesucht haben. Die Fahrt dauert etwa eine Stunde, und damit unternehmen wir schon unsere erste Pirschfahrt, denn die Lodge liegt im Arusha Nationalpark.

 

Hatari … wer denkt da nicht an den oscargekrönten Spielfilm von Howard Hawks aus dem Jahr 1962 mit John Wayne und Hardy Krüger in den Hauptrollen? Hardy Krüger war so angetan von der Umgebung, dass er die von Margarete Trappe gegründete Farm Momella, auf der die Szenen auf der Fangstation gedreht wurden, kaufte. Über 12 Jahre lang war sie Krügers Zuhause, und hier gründete er sein legendäres Buschhotel "Momella Lodge". Anfang der 1970er Jahre musste er dann aus politischen und wirtschaftlichen Gründen seinen Traum von der Farm in Afrika aufgeben, und im Laufe der Jahre verfielen die Gebäude; die einst privaten Wohnhäuser des Filmschauspielers und seines Farmverwalters jedoch blieben erhalten und bilden heute das Herz der modernen Hatari Lodge.

 

Besitzer ist seit 2004 das deutsche Ehepaar Marlies und Jörg Gabriel; letzterer auch bekannt als Autor des Know How Reiseführers "Tansanias Nationalparks". Die beiden, die hier in Harmonie mit der Natur leben und eng mit ihren tansanischen Nachbarn zusammenarbeiten, verstehen es, den Zauber alter Zeiten mit modernem Komfort und Service zu verbinden und haben die schweren Zeiten während der Corona-Pandemie relativ gut überstanden.

Wir werden sehr herzlich empfangen, und obwohl die Frühstückszeit schon längst vorbei ist, erfreut man uns noch mit einem köstlichen Frühstück, dessen Zutaten zum Teil aus dem eigenen biologisch bewirtschafteten Garten kommen.

 

Anschließend beziehen wir eines der gemütlichen neun Zimmer und erholen uns erst einmal von der langen Anreise. Faul auf dem Bett liegend fällt irgendwann mein Blick direkt in das Gesicht einer Giraffe, die neugierig durch ein Fenster hereinschaut. Natürlich hängt mein Handy gerade zum Laden an einer Steckdose, und das ausgerechnet in der Nähe dieses Fensters, und natürlich gelingt es mir nur noch, das Hinterteil der abziehenden Giraffe zu fotografieren. Ach, es wäre solch ein schönes Foto geworden!  

 

unser "Zimmer" in der Hatari Lodge

ohne Worte

 

In den nächsten Tagen sind wir mit den guides Emil und Macmillan im Geländewagen unterwegs, bestaunen die Landschaft zwischen Bergregenwald und Momella Seen, lernen vor allem die Vogelwelt der Umgebung kennen, machen eine walking safari und lassen uns mit einem köstlichen Picknick in freier Natur verwöhnen. Und wir lernen die "afrikanische Massage" kennen, die allerdings nicht besonders viel mit Wellness zu tun hat. "African Massage", so nennt man in Tansania die holprigen Fahrten im SUV über unwegsames Gelände und Wege voller tiefer Schlaglöcher. Wir sollen sie in den nächsten Wochen noch häufiger erleben.

 

 

 

 

 

 

 

der berühmte Feigenbaum im Arusha Nationalpark

 

 

Aber eine heiße Dusche, der Sundowner mit Blick auf die friedliche Momella-Lichtung mit ihren Wildtieren und das köstliche Dinner entschädigen anschließend für alles. Krönender Tagesabschluss: das prasselnde Kaminfeuer in unserem Zimmer und die Wärmflasche im Bett, denn hier auf 1400 Metern Höhe ist es vor allem nachts empfindlich kalt. Auch das ist Afrika.    


2. Swahili-Sprachkurs und Löwen in der Nacht

 

"Take care, mama!" meint die freundliche Serviceangestellte Munira beim Abschied in der Tarangire Safari Lodge und nimmt mich in den Arm.

 

Aber von vorne: für meine erste Fernreise 1976 nach Kenia hatte ich Swahili gelernt, die am weitesten verbreitete Verkehrssprache Ostafrikas, und sie dieses Jahr anhand eines alten Kauderwelsch-Sprachführers wieder ein bisschen aufgefrischt.

Ich bin erstaunt, wie gut es bei den Einheimischen ankommt, wenn ich auch nur freundlich "Jambo!" (guten Tag) sage. Das beflügelt mich, mehr zu sprechen, und ich freue mich, wie viele Wörter und Redewendungen mir noch einfallen.

 

Msiagi, unser driver guide für die nächsten Wochen, ist allerdings der Meinung, die Kenianer könnten kein richtiges Swahili sprechen; es höre sich immer wie im Theater an, und so bringt er mir geduldig neue Vokabeln und Feinheiten des tansanischen Swahili bei.

Fast 50 Jahre sind natürlich auch an der Sprache in Ostafrika nicht spurlos vorbeigegangen. Aus dem "jambo" beispielsweise ist bei jungen Leuten ein "mambo" geworden (die Antwort darauf: "mambo boah"), und wenn man sich verabschiedet, sagt man auch nicht mehr "kwaheri", sondern ganz forsch "baadaye", gesprochen "badai". Was einfach nur "nachher" oder "später" heißt.

Momentanes Lieblingswort in Tansania scheint "karibu sana" zu sein. Ich habe noch gelernt, dass "karibu" "willkommen" heißt und "sana" "sehr" bedeutet. Also "herzlich willkommen". Aber nun höre ich, dass man die beiden Wörter auch im Sinne des englischen " you're welcome ", also "bitteschön, gern geschehen" benutzt. 

 

Egal! Auch, wenn ich offensichtlich einen altmodischen, kenianischen Dialekt spreche, ist es mir wichtig, dass ich mich wenigstens ein bisschen verständigen kann. So wundert es mich auch nicht, dass Munira strahlt, wenn sie auf ihr freundliches "habari asubuhi?" (wie geht es heute Morgen?) mein nicht minder freundliches "mzuri sana" (sehr gut) hört.

 

Ein Kollege von ihr fragt nach unserer Zimmernummer und bringt mir bei, dass wir im "hema namba kumi" (Zelt Nummer 10) untergebracht sind. Da ich mir das "kumi" irgendwie nicht merken kann, schreibt er mir die Zahlen von 1 bis 10 auf einen kleinen Zettel, den ich fortan immer in der Handyhülle mit mir herumtrage und bei Bedarf als Spickzettel benutze. 

 

hema namba kumi

 

Für unsere Übernachtungen in der Tented Lodge (das sind Buschhotels mit integrierten Wohnzelten)

haben wir eins der Safarizelte gemietet. Das Zelt steht wie die anderen auch auf einer stabilen Plattform, die gleichzeitig als Veranda dient. Stabil ist auch das en Suite-Bad; ansonsten besteht das unter einem Strohdach angebrachte Zelt nur aus Leinwand sowie einem Eingang und großen Fenstern aus stabilem Moskitonetz.

 

Wir genießen unser leckeres Dinner, bewundern von der Terrasse der Lodge aus den Sternenhimmel und lassen uns anschließend vorschriftsmäßig von einem Hotelangestellten mit starker Taschenlampe zu unserem hema namba kumi bringen.

 

Ehe wir uns in die komfortablen Betten begeben, beschließen wir, die hochgerollte Zeltleinwand nicht über das Fliegengitter zu ziehen. Wir wollen frische Luft und am nächsten Morgen als Erstes den Blick zum Fluss hinunter haben.

Ungewöhnlich ruhig ist es um unser Zelt herum, als wir das Licht löschen. Doch dann: das Gebrüll eines Löwen. Wir Greenhorns können nicht einschätzen, aus welcher Entfernung sich das Raubtier meldet, aber jetzt fühlen wir uns doch etwas unsicher. Im Geiste sehe ich schon eine Löwenpranke mit scharfen Krallen unser Zelt zerfetzen, und so muss der beste Reisegefährte von allen noch einmal aufstehen, aus dem Zelt heraus und die außen angebrachte Leinwand herunterlassen. Stockdunkel ist es jetzt, aber wir fühlen uns sicher. Was so ein bisschen Stoff doch ausmachen kann … 


3. Sonntagmorgen in Karatu

Nach einem ausgiebigen, späten Frühstück in der Karatu Country Lodge holt uns unser Fahrer zu einer Besichtigungstour des Ortes ab, und wir cruisen erst einmal ein bisschen durch die rotsandigen Straßen der Kleinstadt und lassen alles auf uns wirken.   

In kleinen Hausgärten picken magere Hühnchen unter ein paar Maisstauden herum, zwei Frauen plaudern im Schatten eines Bäumchens, an der Ecke warten eine Handvoll junger Männer mit ihren Motorradtaxis auf Kundschaft und auf den Betonstufen der Klinik die ersten Patienten auf ärztliche Hilfe.

"Zahanati" steht auf dem Schild vor dem Eingang, und Msiagi klärt uns auf: von 1885 bis 1918 gehörte Tansania zur Kolonie "Deutsch-Ostafrika", und aus dem falsch verstandenen deutschen Wort "Zahnarzt" wurde das Swahili-Wort "Zahanati" für Klinik. Eindeutig deutschen Ursprungs sind beispielsweise auch die Wörter shule (Schule) und hela (Heller, Geld).

Bedeutend mehr Wörter sind jedoch dem Englischen entlehnt, wobei ihnen gerne ein "i" angehängt wird. Kleines Ratespiel: Was verbirgt sich beispielsweise hinter den Wörtern kadibodi, ofisi, injini und treni?

Genau: Pappe (cardboard), Büro (office), Motor (engine) und Zug (train). Diese Sprache macht mir immer mehr Spaß.

die Klinik in Karatu

 

Zurück zu Karatu: dass Sonntag ist, hält einige der Bewohner nicht davon ab, Wäsche zu waschen oder weiter an ihrem Haus zu bauen. Aber mir fallen auch viele festlich gekleidete Menschen auf: kleine Mädchen in blendend weißen Rüschenkleidchen, ihre Mütter oft in strahlendem Gelb.

 

Sie alle streben der Kirche zu, deren graugestrichene Holztür weit offensteht. Aus dem Kirchenschiff dringen schon Choräle, und ich bitte Msiagi darum, anzuhalten und den Motor abzustellen. Ich bin nicht fromm, aber diese Klänge berühren mein Herz, und ich könnte stundenlang zuhören; es ist alles so friedlich. Ich überlege gerade, ob ich aussteigen und die Treppe zur Kirche hochlaufen soll, als meine beiden Mitfahrer ungeduldig werden und weiterfahren möchten; schließlich wollen wir noch den Markt besuchen. Also geht es weiter, und erst viel später fällt mir ein, ich hätte die Kirchenmusik per Handy aufnehmen sollen.

 

Wieder eine verpasste Gelegenheit, aber der Markt mit seinem lebhaften Treiben lenkt mich von diesen meinen Gedanken ab. Hier wird neben Obst und Gemüse alles verkauft, was nicht niet- und nagelfest ist: Gewürze, Klamotten, Spielzeug und Haushaltswaren.

An einer Ecke des Marktes spielen ein paar Jungs Dame; als Spielsteine dienen verschiedenfarbige Schraubverschlüsse von Flaschen. Wer einen Stein in eine Dame umwandeln darf, dreht diesen einfach um. Ein Motorradfahrer versucht unter viel Lärm, in einer der schmalen Gassen des Marktes seine Maschine zu wenden ohne abzusteigen, ein kleiner Junge liebäugelt lange mit einem pinkfarbenen Ball, und rostige Handkarren warten darauf, dass ein Kunde seine sperrigen Einkäufe nach Hause transportieren lassen will.     

  

Den Kopf voll mit Musik und bunten Bildern kehren wir zurück in unsere Lodge, wo auf der Terrasse ein liebevoll gedeckter Mittagstisch auf uns wartet. Und am Pool - nach fast einer Woche - unser erster freier Nachmittag. 

 

Markthalle als Klassenraum

Sonntagsvergnügen


4. Ngorongoro, Serengeti und die Massai

unser Weg durch den Ngorongoro-Krater

 

"Die Ngorongoro Conservation Area (N.C.A.) ist ein Wild-Schutzgebiet mit Nationalpark-Status, in dem 56.000 Maasai nahezu im Einklang mit der ostafrikanischen Tierwelt leben" steht in meinem Reiseführer von 2018. So einfach und idyllisch ist es jedoch leider nicht (mehr).

Das über 8200 Quadratkilometer große, vom Vulkanismus geprägte Gebiet gehört seit 1979 zum UNESCO-Weltnaturerbe. 2010 wurde es zusätzlich zum Weltkulturerbe erhoben, weil seit den 1930er Jahren Schädel ausgestorbener Gattungen von Hominiden in der hiesigen Oldupai-Schlucht gefunden wurden, und diese schon lange als "Wiege der Menschheit" gilt.

 

Bereits in den 1950er Jahren wurden die in der angrenzenden Serengeti lebenden Massai zwangsausgesiedelt, um einen Nationalpark zu errichten, aber im Jahr 1959 wurde die N.C.A. aus dem Serengeti Nationalpark ausgegliedert, und die Massai durften hier wieder mit ihren Herden leben. Seitdem stieg ihre Zahl von 10.000 auf 82.000 und die ihrer Rinder, Schafe und Ziegen geht in die Hunderttausende.

Die UNESCO warnte schon vor zehn Jahren, dass das Vieh das Land überweiden könnte, und eine Studie aus dem Jahr 2019 stuft die Massai erneut als Gefahr ein: die wachsende Bevölkerung, immer größere Herden und die zunehmende Landwirtschaft zerstörten das Ökosystem, heißt es. Die Übernutzung bedrohe das auch für den Tourismus so wertvolle Schutzgebiet.

 


 

 

          Zum Nachlesen ein Artikel der Frankfurter Rundschau vom Mai 2023;

                                                                            dort anklicken > > > 


Den Lebensraum der Tiere zu schützen bedeutet leider gleichzeitig, die Rechte der einheimischen Bevölkerung zu beschneiden. Menschenrechte gegen Tierschutz. Ich habe zu wenig Kenntnisse, um mir hier ein Urteil erlauben zu können; zudem ist das nicht Thema meines Berichts.

 

Ein Sprichwort aus Tansania lautet: "Bevor die Sonne untergeht, gib nicht auf." Ich kann nur hoffen, dass möglichst bald eine gute Lösung für alle an diesem Drama Beteiligten gefunden wird.   


Der Ngorongoro-Krater ist das eigentliche Juwel dieser Landschaft, von Bernhard Grzimek als das achte Weltwunder gepriesen. 16 mal 20 Kilometer misst der Krater und ist damit die größte nicht mit Wasser gefüllte Caldera der Welt. Der Krater ist 600 Meter tief, und sein Rand liegt auf etwa 2300 Metern Höhe. In dieser riesigen Schüssel finden wir nahezu alle Wildtiere Ostafrikas – außer Giraffen und einigen Antilopenarten, die Probleme mit den steilen Kraterwänden haben. Mehr als zwei Drittel der hier lebenden um die 30.000 Tiere sind Gnus, Zebras, Büffel und Gazellen, ein im wahrsten Sinne des Wortes gefundenes Fressen für die Löwen. Von ihnen bevölkern über 100 den Krater und machen ihn damit zu einem der am dichtesten besiedelten Löwengebiete Afrikas.

Die Großkatzen im Krater sind an die Safarimobile gewöhnt und ziemlich entspannt. Eine legte sich sogar in den Schatten unseres Autos und war ziemlich ungehalten, als wir nach einer gefühlten Ewigkeit weiterfuhren. 

 

 

Nach einer ganztägigen Pirschfahrt kreuz und quer durch den Krater mit seinem Grasland, seinen Seen und Sümpfen fahren wir vorbei am Grab von Michael und Bernhard Grzimek zur Übernachtung in die Rhino Lodge am Südrand des Kraters. Im Gegensatz zu vielen anderen bietet sie keinen Blick in den Krater, aber im Garten vor unserem Balkon liegt eine Herde Wasserböcke in der Abendsonne, der Gin Tonic ist perfekt, das afrikanisch inspirierte Abendessen schmeckt fantastisch, und zur Schlafenszeit brennt wieder ein wärmendes Feuer in unserem Zimmer.


 

Michael Grzimek

12. 4. 1934 - 10. 1. 1959

He gave all he possessed

including his life

for the wild animals of Africa

 

 

Professor Bernhard Grzimek

1909 - 1987   

A lifetime of caring

for wild animals

and their place on our planet.

It is better to light a candle

than to curse the darkness.


Sonnenaufgang in der Serengeti

 

Am nächsten Tag besuchen wir den Serengeti Nationalpark, den ersten und wohl bekanntesten Nationalpark des Landes. Wir verstehen, dass Vater und Sohn Grzimek meinten: "Serengeti darf nicht sterben", denn der Tierreichtum hier ist überwältigend. In den nächsten Tagen sehen wir auf unseren game drives Elefanten und Löwen, Gazellen und Antilopen, einen schlafenden Leoparden auf einem Baum und einen Gepard auf einem alten Termitenhügel, wir bestaunen einen Hippo-Kindergarten in einem Pool, beobachten Vögel und Hyänen, Krokodile, Zebras und Gnus.

Vor allem letztere wollten wir auf ihrer großen Wanderung und möglichst bei der Überquerung des Mara-Flusses sehen. Der beste Zeitpunkt dafür sind die Monate Juli und August, aber der Klimawandel macht uns einen Strich durch die Rechnung: das Gras ist noch grün, und die Grasfresser haben keinen Grund, weiterzuziehen. Aber sie seien schon dabei, sich zu sammeln, beruhigt uns Msiagi.

 

Die luxuriöse Lahia Tented Lodge in der Zentral-Serengeti hat eine perfekte Rundumblick-Lage auf einem kleinen Hügel, und die Terrasse unseres Zeltes bietet einen grandiosen Ausblick auf die Savanne, die wir auch ohne durchziehende Gnuherden genießen können. Bei einer Flasche gut gekühltem Dry White aus Südafrika, bei Samosas, Erdnüssen und Kartoffelchips. 

 

gut getarnter Leopard im Leberwurstbaum

 

Nach zwei Tagen wechseln wir in die Mara Mara Tented Lodge in der nördlichen Serengeti. Hier sehen wir sie dann auch endlich, die Anfänge der großen Tierwanderung. Normalerweise sind über zwei Millionen Tiere (meist Gnus, aber auch Zebras und Gazellen) unterwegs, aber was wir erblicken, ist auch schon überwältigend: auf dem Weg zur Lodge fahren wir fast vierzig Kilometer weit durch Hunderttausende von Tieren, die sich hier zu immer größeren Herden zusammenschließen. Selbst am fernen Horizont sind sie noch als kleine Punkte zu erkennen. Und wir werden nicht müde, anzuhalten und diesen großartigen Anblick zu genießen.

 

Gnu an Gnu ...


5. Im Ballon über die Savanne und Champagnerfrühstück im Busch

 

Pünktlich um 5 Uhr morgens werden wir von einem freundlichen und um diese Zeit schon ausgesprochen redseligen Fahrer in unserer Lodge abgeholt, und wir erleben auf dem Weg Richtung Kogatende erst einmal eine kleine Nacht-Safari mit einem jungen Flusspferd und mehreren Hasen, die unseren Weg kreuzen.

 

Wir haben eine Ballonfahrt mit Buschfrühstück bei Serengeti Balloon Safaris gebucht. Mit fast 600 Dollar pro Nase definitiv kein billiges Vergnügen, aber jeden Cent wert.

 

 

 

 

Den beiden Abenteurern Colin MacKinnon, einem Pionier in der kommerziellen Ballonfahrt, und Tony Pascoe, einem Kenner des Safarigeschäfts und in der Leitung von luxuriösen Lodges, ist es zu verdanken, dass im Jahr 1991 der erste Heißluftballon über die Serengeti fahren konnte. Acht Passagiere passten in den Korb, aber schon zwei Jahre später ließen Colin und Tony den ersten Ballon für 16 Passagiere bauen, den damals größten kommerziellen Ballon der Welt, und im Jahr 2019 konnten sie ihren 200.000sten Passagier begrüßen.   

 

 

 

 

 

 

 

 

Fahrt über den Mara River.

Mitte links der Schatten unseres Ballons

 

Am Startplatz angekommen, liegen dort schon die halb aufgeblasenen, grün und gold gestreiften Ballons. Liegen tun auch die großen Körbe, die in Zellen aufgeteilt sind. Jeweils 4 Passagiere passen in die Zellen, die in zwei Reihen übereinander liegen. Wir bekommen unsere Instruktionen, ziehen einen Sicherheitsgürtel an, und unser Pilot Kevin macht vor, wie wir in die Zellen in der oberen Reihe klettern müssen. Ich entscheide blitzschnell, das nicht zu tun und wähle das Parterre. Dass ich dabei ziemlich unelegant auf dem Hinterteil in den Korb rutsche, ist mir ziemlich egal, und es sieht auch niemand, da alle mit sich selbst genug zu tun haben. Beine an- und Kopf einziehen, den Sicherheitsgürtel einklinken, sich an den angebrachten Seilen festhalten … und schon geht’s los. Unser Ballon, der mittlerweile voll aufgeblasen ist, zieht den Korb in seine richtige Position, das Bodenpersonal kappt die Halteseile, und wir dürfen aufstehen und ab jetzt nur noch genießen.

Lautlos gleiten wir über die Ebene, nur unterbrochen vom gelegentlichen Fauchen des Brenners, der gezündet wird, wenn der Ballon höhersteigen soll. Über dem Mara River geht die Sonne auf, und Kevin navigiert und erzählt, beantwortet Fragen und macht uns auf die Tiere unter uns aufmerksam: Hippos im Fluss, Krokodile auf einer Sandbank, ein schläfriger Löwe, Giraffen und Antilopen. In der Ferne eine Elefantenherde.       

 

Nach über einer Stunde und einer sanften Landung klettern wir aus dem Korb, der jetzt freundlicherweise senkrecht auf der Erde steht, und versammeln uns um einen kleinen Tisch, auf dem schon der Tradition gemäß eine ganze Batterie Champagnerflaschen auf uns wartet. Und während Pilot Kevin Geschichten von den Brüdern Montgolfier, den Erfindern des Heißluftballons, erzählt, erheben wir die Gläser auf unsere Reise im Ballon und lassen uns die Prickelbrause schmecken.

 

 

Anschließend geht es per Auto zu einer nahegelegenen Stelle mitten in der Savanne, wo fleißige Helfer unter einer Akazie schon eine lange Frühstückstafel für uns gedeckt haben. Liebevoll ausgestattet mit buntem Leinen, schönem Porzellan und Sheffield-Besteck; in der Mitte thront sogar ein Tafelaufsatz in Form einer bronzenen Elefanten-Skulptur. 

 

Das "Out of Africa"-Frühstück mit weiterem Champagner, mit frischen Brötchen, exotischem Obst, einem "Avocado Special" und interessanten Gesprächen mit unseren Tischnachbarn aus Florida lässt nichts zu wünschen übrig. Wir genießen die Atmosphäre und sind glücklich und dankbar, dass wir diesen ganzen Luxus einmal erleben dürfen.

 


Aus gegebenem Anlass hier noch eine nachträgliche Ergänzung:

 

Die Sache mit dem Champagner

 

Champagner in der Savanne? Das kam einigen von Euch mit Recht ziemlich dekadent vor. Aber es ist – wie ich schrieb – eine alte Tradition in der Ballonfahrt. Ich zitiere jetzt Wikipedia:

 

In der Anfangszeit der Ballonfahrt durften sich nur blaublütige Menschen mittels eines Ballons in die Lüfte erheben. König Ludwig XVI. von Frankreich erließ nach der Erfindung des Heißluftballons ein Gesetz, nach dem nur der Adel Ballon fahren durfte. Natürlich ist dies heutzutage nicht mehr der Fall, jedoch hat man hieraus den Brauch der „Ballonfahrertaufe“ und damit Aufnahme in den „Ballonadelsstand“ entwickelt.

 

In Tansania wurden wir zwar weder getauft noch geadelt, aber es gab "Champagner" zu trinken. Natürlich nicht den echten aus der Champagne, sondern einen Schaumwein aus Südafrika.


6. Bedrohtes Paradies und Luxuscamp

Das im Süden Tansanias gelegene Selous Game Reserve wurde bereits 1896 von der deutschen Besatzung eingerichtet und ist damit das älteste Wildschutzgebiet Tansanias. Zugleich ist es mit seinen etwa 52.000 km² auch das größte. 1982 von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt, galt es noch bis vor einigen Jahren als "ein letztes Stück wildes Afrika".

 

Da der Selous den Status "Game Reserve" hat, ist hier im Gegensatz zu den nördlichen Nationalparks auch die professionelle Großwildjagd erlaubt. Für die Fotojagd ist nur ein kleineres, jagdfreies Gebiet nördlich des Rufiji River zugänglich, das im Jahr 2019 zum Nyerere Nationalpark erklärt wurde.

 

Seit 2014 steht der Selous als gefährdetes Welterbe auf der Roten Liste der UNESCO. Gründe dafür sind vor allem die massive und organisierte Elfenbeinwilderei. Zwischen 1996 und 2014 war die Selous-Region die weltweit größte Quelle für geschmuggeltes Elfenbein; über 75.000 Elefanten und über 2.500 Nashörner wurden abgeschlachtet und das Elfenbein aus dem Land geschmuggelt.

 

"Dieser Nationalpark hat eine ungestörte Ökologie und ist abgelegener, ursprünglicher und unberührter als die häufiger besuchten Parks wie Serengeti, Ngorongoro und Tarangire" wirbt der Nyerere Nationalpark auf seiner Webseite.

Das stimmt auch nicht mehr ganz. Der Bau eines Staudamms in der Stiegler-Schlucht, der trotz umfangreicher, jahrelanger Proteste von Umweltschützern nahezu fertiggestellt ist und 1.100 Quadratkilometer des Gebietes fluten soll, wird den Lebensraum für Flora und Fauna des Nationalparks stark verändern.

Während unseres Besuchs bekommen wir die ersten Auswirkungen dieses Projekts zu sehen und zu spüren: Ein ehemals schmaler Weg im Wildschutzgebiet wurde als Zugangsstraße zu der Baustelle stark verbreitert. Wir versuchen zwar, auf unseren Pirschfahrten diese Straße zu meiden, aber das ist nicht immer möglich, da sie den Nationalpark durchschneidet. Die großen Trucks wirbeln den feinen, roten Staub der Straße hoch auf. Selbst, wenn die meisten Fahrer bei Begegnungen stoppen, kostet es Zeit, darauf zu warten, dass sich die Staubfahnen gelegt haben, ehe wir weiterfahren können. Dass sich links und rechts dieser Straße kaum mehr ein Stück Wild blicken lässt, versteht sich von selbst.   

Aber Tansania braucht Energie, um die schnell wachsende Bevölkerung zu versorgen, und so halten sich auch die meisten Einheimischen mit Kritik zurück, als ich sie nach ihrer Meinung zu dem Staudamm frage.

Trotz allem: den Besuch des Nyerere Nationalparks mit dem Aufenthalt im dortigen Siwandu Camp am Lake Nzerakera empfanden wir als das absolute Highlight unserer Reise.

 

Abfertigungshalle am Kogatende Airstrip

Boarding

 

Schon die Anreise mit Kleinflugzeugen aus der Serengeti war abenteuerlich; sechs Stunden reine Flugzeit mit insgesamt 8 Starts und Landungen: Kogatende – Seronera – Zanzibar – Dar es Salaam – Mtemere. Als wir auf dem Airstrip im Nyerere Nationalpark ankommen, sind wir ziemlich geschafft, aber das Camp entschädigt für alles. So empfängt uns das (ungewöhnlicherweise rein männliche) Team mit fröhlichem Gesang und Tanz. Nahezu alle sind angetreten, vom Koch über die Massai-Wächter bis hin zu den beiden Camp-Managern Cliff und Saidi. Nach umfangreichen Instruktionen von Cliff beziehen wir unser Zelt, um später am Lagerfeuer den ersten Gin Tonic zu trinken und mit der Handvoll Safaritouristen zu plaudern, die momentan auch hier wohnen. Dann wird das hervorragende Dinner auf der Wiese an blütenweiß gedeckten Tischen serviert, und wir genießen einen großartigen Abend unter Sternen. "Ich fühle mich leicht überfordert angesichts des ganzen Luxus'" schreibe ich später in mein Reisetagebuch.

 

unser Luxus-Zelt (hema namba sita)

"Beobachtungsposten" Richtung See auf der hinteren Terrasse

 

Dieses Gefühl soll sich jedoch schon am nächsten Tag legen. Wir gewöhnen uns schnell an den Komfort und wissen ihn zu schätzen: in Mtoro haben wir einen sehr freundlichen, intelligenten und aufmerksamen Kellner, der bei jeder Mahlzeit nur für uns da ist, und auch "head guide" Joseph steht nur uns zur Verfügung.

Joseph ist der Jackpot. Ich schließe diesen kleinen, schwarzen Mann sofort in mein Herz, denn er ist einfach liebenswert: hilfsbereit, clever und gleichzeitig bescheiden. Er ist stets guter Laune, hat den gleichen Humor wie wir, und in jedem seiner Sätze spüren wir die Liebe zu diesem Land und zu seinem Job. Joseph steuert den alten Landrover mit unglaublicher Geschicklichkeit durch den Busch, ist ein großartiger Fährtenleser und weiß einfach alles über Flora und Fauna.

 

Ich genieße die täglichen Pirschfahrten samt Biologieunterricht mit ihm und weiß es zu schätzen, dass er nicht nur Tiere für uns aufspürt, sondern auch die besten Plätze für ein Picknick in der Wildnis oder für ein Sonnenuntergangsfoto kennt. 

 

kurzweiliger und spannender Biologie-Unterricht mit Joseph

 

Die engagierte, aber zurückhaltende Aufmerksamkeit des Camp-Personals erstaunt uns immer wieder. So hat man sich beispielsweise gemerkt, dass wir am ersten Abend als sundowner einen Gin Tonic hatten, und bei unserer Bootsafari auf dem Siwandu Lake überrascht Joseph uns zum Sonnenuntergang mit dem gleichen Longdrink.

 

Mtoro zeigt uns, wie man die Kalimba spielt und serviert uns an einem Abend zu unserer Überraschung und unter den neugierigen Augen eines Buschbabys ein köstliches, viergängiges Candlelight Dinner auf der Terrasse unseres Zeltes. Auch er hat natürlich mitbekommen, dass ich bemüht bin, Swahili zu lernen und hat mir eine große Liste voller nützlicher Wörter in Swahili und Englisch geschrieben; die halbe Nacht muss er daran gearbeitet haben.

 

Ich trenne mich nur ungern von diesem Camp und seinen herzlichen Menschen, die sich zu unserer Verabschiedung wieder vor der Lounge versammelt haben, und Joseph fährt uns zum Mtemere Airstrip, wo unser Flieger nach Sansibar startet.

Aber Joseph wäre nicht Joseph, wenn er nicht auch diese Fahrt zu einem game drive machen würde. In der Nacht hat er einen Leoparden gehört, und ohne uns etwas davon zu sagen, fährt er in die Gegend, in der er ihn vermutet. Und tatsächlich: als quasi letztes Bild von unserem Aufenthalt im Nyerere Nationalpark nehmen wir das von einer hübschen Leopardin mit, die ihr erbeutetes Impala hoch auf einen Baumstamm geschleppt hat und jetzt satt und zufrieden darunter liegt. Asante sana, Joseph! 

 

der Tag geht ... am Siwandu Lake


7. Segeltörn und Handy-Test vor Sansibar

 

Die letzten Tage unserer Reise chillen wir am Jambiani Beach auf Sansibar. Hier im Blue Oyster Hotel bietet der stets vergnügte Captain Zapy schon seit Jahren Bootstouren zum Segeln, Schnorcheln oder Fischen an. Wir entscheiden uns für eine Segeltour in seinem alten Auslegerboot mit dem malerisch geflickten, roten Segel. Die Sonne scheint, der Indische Ozean ist warm und leuchtet in allen Schattierungen von Türkis und Blau, draußen am Riff brechen sich die Wellen – und eine bekannte Reisende versucht, ihrem Handy das Tauchen beizubringen. Aber: hakuna matata! Alles nochmal gut gegangen.   

 

Blick aus unserem Hotelzimmer

einfach mal nichts tun ...

Segeltour mit Captain Zapy


Nachbemerkung

 

Aus Gewichtsgründen (auf Inlandsflügen sind in Tansania nur 15 Kilo Fluggepäck plus 5 Kilo Handgepäck erlaubt) habe ich bei dieser Reise auf eine Kameraausrüstung verzichtet und nur mit dem Handy fotografiert. Und das hielt durch; auch nach seinem Tauchgang vor Sansibar.

 

© 2023 


 

 

 

 

Anmerkungen und Fragen, Lob und Tadel ...

 

An diesem Schreibtisch auf der Terrasse vor unserem Zelt im Siwandu Camp dürft Ihr gerne Platz nehmen und schreiben.

 

 

 

 

 

Kommentare: 7
  • #7

    Dani (Samstag, 30 September 2023 23:04)

    Was für ein Bericht: vielen Dank fürs Mitnehmen. Den für mich unaussprechlichen Krater wollte ich immer schon besichtigt haben! Auch den Löwen, dem ihr den Schatten geraubt hat, hast Du toll beschrieben....genau wie den Gottesdienst oder den Markt. Und das Grab der Grzimeks...Wahnsinn, wie viele Eindrücke ihr sammeln durftet.Deine Berichte sind immer sehr lesenswert, aber hier hast Du Dich selber übertroffen: sehr einfühlsam und interessiert bist Du wahrscheinlich für Joseph und alle anderen Einheimischen unvergeßlich geblieben....nicht jede Besucherin ist so interessiert und höflich, sich intensiv mit der jeweiligen Landessprache auseinanderzusetzen. Hedi schreibt von Respekt- das trifft es in meinen Augen sehr gut. Vielen Dank für diese schönen Einblicke und ganz liebe Grüße !!!!
    P.S.: Danke auch an Dein Handy, welches -trotz Tauchgang- dann doch noch die Bilder rausgerückt hat :-)

  • #6

    "Blula" (Samstag, 09 September 2023 09:57)

    Das Land bietet ja wirklich alles, was eine echte Traumreise ausmacht,
    atemberaubenden Nationalparks mit ihrer fantastischen Tierwelt, die Ihr aus nächster Nähe bewundern konntet, Begegnungen mit der einheimischen Bevölkerung, Entspannung an weißen Stränden, Luxus hat auch nicht gefehlt.... und, und, und ! Ja, die „Liste“ ist lang. Ich denke, das dürfte diesmal eine Eurer allerschönsten Urlaubsreisen gewesen sein. Etwas Nervenkitzel war auch immer mit dabei, so wie es sich gehört.
    Ich habe mich wieder so richtig mitgenommen gefühlt. Du verstehst es einfach, Deine Reiseberichte so unglaublich lebendig zu schreiben. Die herrlichen Fotos machten das Lesen auch diesmal zu einem Erlebnis. Danke dafür !
    So eine "afrikanische Massage" würde mich jetzt übrigens auch gleich mal reizen ;-)))

  • #5

    Jutta (Freitag, 08 September 2023 07:52)

    Es wurde ja schon fast alles in den vorhergehenden Kommentaren gesagt.
    Da bleibt mir nur noch einfach hinzuzufügen:
    Genial, interessant, lehrreich und tolle Fotos, die zum träumen verleiten.
    Einmal mehr THANKS to lovely Beate

  • #4

    Hedi (Dienstag, 05 September 2023 16:20)

    Nein, ich habe keine afrikanischen Reiseerfahrungen und eigentlich nur das kleine Mädchen im Kopf, das im Fernsehen die Berichte von Dr.Bernhard Grzimek sah.
    Aber zu dir: Was für Erlebnisse! Du beschreibst sie wieder einmal so, dass man sie miterleben kann. Wundervoll!
    Als alte Sprachlerin hat mich das Swahili entzückt - so eine klangvolle Sprache. Wie schön, dass du sie benutzt hast. Damit erweist du den Einheimischen Respekt. Den werden sie wahrscheinlich nicht von allen Touristen bekommen.
    Der erlebte Luxus sei euch von Herzen gegönnt, wenngleich er mir etwas Bauchschmerzen bereitet. Champagner in der Serengeti?
    Egal.
    Diese Reise hat etwas von einem Finale furioso. Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass man irgendwann mental wieder auf den deutschen Boden zurückkommen kann.
    Die Ballonfahrt hätte ich auch gerne mitgemacht.
    Danke fürs Mitnehmen auf diese atemberaubende Reise.

  • #3

    Ildiko (Montag, 04 September 2023 08:42)

    Da ist sie wieder, diese Sehnsucht nach Ostafrika. 1992 durften wir das erste Mal dort unterwegs sein, mit mehr oder weniger großen zeitlichen Abständen dann immer wieder. Und du bringst nun viele dieser Erinnerungen auf den Punkt - Landschaften, Lodges, ich war mittendrin mit euch beim Lesen des schon mit Spannung erwarteten Berichts. Neben emotionalen Erinnerungen sind es natürlich auch die weitgreifenden Veränderungen, in der Gesellschaft und damit auch in den Naturräumen, deren Beschreibung deinen Bericht so interessant machen. Asante sana dafür (das sagt man wohl noch?) und für die vielen schönen Fotos ohne kiloschwere Ausrüstung. Das Hippo im Sonnenuntergang hat mich sehr berührt...

  • #2

    Anne (Sonntag, 03 September 2023 21:35)

    Wahnsinn! Wann knacke ich den Jackpot, um mir so ein Abenteuer leisten zu können? Aber Dank der fantastischen, auch "wasserdichten" Fotos kann ich ja zumindest im Kopf verreisen.
    Ich freue mich für Euch, dass Ihr eine so gute und beeindruckende Zeit hattet, die definitiv nicht europa-zentriert gewesen ist. Klasse auch, dass Du uns teilhaben läßt mit Deinen informativen Beschreibungen und tollem Bildmaterial. Gerne immer weiter so!!!

  • #1

    Tina/lioness (Sonntag, 03 September 2023 16:36)

    Boah...was für ein mitreissender Bericht! Fernweh!!! Ich will dorthin...sofort :-)
    Am liebsten mit einem Joseph, all' den Tieren,den 1000 bunten Eindrücken beim afrikanischen Shopping und vor allem mit den sundown-locations! Ein Platz schöner,als der andere.
    Die Hatari-Lodge würde ich wohl ebenso buchen...und die Rhino-Lodge, das hema nama kumi sowieso [ erinnert an unser Zelt am Okavango ]
    Und vielleicht würde icj auch diesen Segeltörn wagen. Ballonfahren ist mir zu schwindelerregend, aber die Fotos von diesem Ereignis sind der burner! Vielen Dank für das Teilen dieser unvergesslichen Eindrücke.
    Lg,Tina